Jahr für Jahr landen in Deutschland etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Der Großteil wird mit 59 Prozent von den Verbraucher*innen weggeworfen. Das entspricht etwa 78 kg Nahrung pro Kopf. Viel zu viel.
Denn Lebensmittelverschwendung bedeutet nicht nur den unnötigen Verlust wertvoller und knapper Ressourcen, sondern auch eine erhebliche Umwelt- und Klimabelastung. So beziffern die Vereinten Nationen die wirtschaftlichen Kosten durch Lebensmittelverschwendung weltweit mit rund einer Billion US-Dollar pro Jahr. Hinzu kommen jährliche Umweltkosten von rund 700 Milliarden Euro.
Deswegen haben wir im Einklang mit dem Ziel der Vereinten Nationen, bis 2030 die globale Lebensmittelverschwendung auf die Hälfte zu reduzieren, mit der FDP einen Antrag in den Landtag eingebracht: Darin machen wir viele Vorschläge, wie wir sorgsamer mit unseren Lebensmitteln umgehen können. Wir fordern darin zum Beispiel Aufklärungskampagnen über das Mindesthaltbarkeitsdatum, Anreize für den Einzelhandel, sorgsamer mit Lebensmitteln umzugehen, zu prüfen, unter welchen Bedingungen beim sogenannten Containern auf eine Strafverfolgung verzichtet werden kann oder die Förderung ehrenamtlicher Initiativen, die Lebensmittel vor der Entsorgung retten, wie z.B. der Foodsharing Dortmund e.V..
Und jetzt die Preisfrage: Hat es die schwarz-grüne Koalition (mit Betonung auf „grün“) interessiert? Man hätte ja meinen können, dieser Antrag fände den Beifall der Grünen. Aber weit gefehlt: Selbst in ihren Kernthemen, lassen die Grünen sich ihre Haltung von ihrem schwarzen Koalitionspartner diktieren. Der Antrag wurde also abgelehnt. Die völlig unnötige Verschwendung unserer Lebensmittel kann also weiter gehen.
Weitere Informationen:
Antrag „Lebensmittelverschwendung auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette bekämpfen“: rb.gy/8erry