Sie haben sicherlich schon öfters in den Medien davon gehört. Die Zahl der Insekten ist in knapp 30 Jahren extrem zurückgegangen – nämlich um 80 Prozent seit 1990. Das hat Auswirkungen: die Tier- und Pflanzenvielfalt nimmt ab, da Insekten als Bestäuber und als Nahrungsquelle fehlen. Das hat dann auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft.
Wir Dortmunder SPD-Landtagsabgeordnete haben am Freitag in der Dortmunder City auf das Thema aufmerksam gemacht. Wir verteilten an die Passant*innen insektenfreundliche Blumensaatmischungen und Anleitungen, wie man seinen Garten insektenfreundlicher gestalten kann, z. B. durch Insektenhotels.
Hintergrund:
Das Insektensterben hat gravierende Folgen: Vielen Vögeln wird die Nahrungsgrundlage entzogen. Die Zahl der Fledermäuse schwindet. Auf Dauer ist auch die Lebensgrundlage der Menschen bedroht, denn Landwirtschaft und Obstbau sind auf die Bestäubung durch Insekten wie Bienen, Fliegen und Schmetterlinge angewiesen. Das sichtbarste Zeichen für den Rückgang der Insekten ist wohl, dass die Windschutzscheiben im Frühjahr und Sommer nicht mehr so verschmutzt sind wie noch vor ein paar Jahren. Die zahlreichen Insekten und Käfer, die sonst während der Fahrt auf der Windschutzscheibe landeten und dabei große wie kleine Flecken hinterließen, sind weniger geworden.
Die zahlreichen Warnungen aus der Wissenschaft, dass die Anzahl der Insekten dramatisch gesunken und auch die Wildbienen stark gefährdet seien, nimmt die SPD-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen sehr ernst. Dieses Frühjahr führt sie eine Kampagne zum Schutz von Bienen und Insekten durch. Für den Einsatz für Insektenvielfalt hat die SPD-Fraktion schon Ende November 2017 einen Antrag in den Düsseldorfer Landtag eingebracht. Die SPD-Fraktion fordert darin den Einsatz von weniger Pflanzenschutzmitteln, weitere Forschung zu den Ursachen des Bienen- und Insektensterbens, Ausbau der ökologischen Landwirtschaft und eine Senkung des Flächenverbrauchs.
Material: