Zu der heute (2.11.2020) von der Landesregierung vorgestellten Dunkelfeldstudie „Sicherheit und Gewalt in Nordrhein-Westfalen“ erklärt Anja Butschkau, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Dunkelfelder müssen ausgeleuchtet werden, deshalb begrüßen wir das Instrument einer Dunkelfeldstudie zum Thema Gewalt sehr. In diesem konkreten Fall jedoch hat die Landesregierung leider keine neuen Erkenntnisse geliefert. Vieles davon war bereits vorher bekannt. Umso wichtiger ist es, dass Frau Scharrenbach und Herr Reul jetzt die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
Nordrhein-Westfalen hat ein seit Jahren gut ausdifferenziertes Unterstützungssystem für Opfer von Gewalttaten. Leider sind die vorhandenen Hilfsangebote den meisten Menschen in unserem Land aber nicht ausreichend bekannt. Es darf nicht sein, dass Gewaltopfer nicht über die notwendigen Informationen verfügen und deshalb oftmals auf sich alleine gestellt sind. Eine erste Schlussfolgerung müssen daher zielgerichtete und passgenaue Informationskampagnen zu den bestehenden präventiven Maßnahmen und psychosozialen Unterstützungsangeboten sein. Das gilt umso mehr, als dass gerade im Bereich der häuslichen Gewalt die Informationsbeschaffung in Zeiten von Corona ungleich schwieriger geworden ist. Dieses Dunkelfeld muss die Landesregierung jetzt als Erstes ausleuchten.“