An einer stark befahrenen Landstraße miteinander zu kommunizieren ist schon schwierig, aber kein Vergleich zu den Unannehmlichkeiten, die Fußgänger*innen und Radfahrer*innen an der L672 zwischen Dortmund-Holzen und Schwerte-Holzen, auf Dortmunder Seite besser als Kreisstraße bekannt, erleiden müssen. Die einen müssen einen ungesicherten Trampelpfad und die anderen die Fahrbahn nehmen, während ständig Autos mit Tempo 70 und mehr dicht an ihnen vorbei fahren.
Daher waren mein Abgeordnetenkollege Hartmut Ganzke aus dem Kreis Unna und ich zunächst einmal froh, dass der Landesverkehrsminister in der Antwort auf unsere Kleine Anfrage zwei Türen – sagen wir mal – zumindest aufgeschlossen hat. Eine neue Aufteilung des Straßenquerschnitts – schmalere Fahrbahnen, dafür ein Seitenstreifen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen und die Neueinteilung eines landesweiten Radwegevorrangnetzes konnten wir als mögliche Anknüpfungspunkte der Landtagsdrucksache 17/4215 entnehmen.
Wir werden nun in Dortmund und Schwerte Beschlüsse der politischen Gremien anregen, die genau dies beim Land einfordern und werden den Minister im Herbst noch einmal fragen, ob seine Ideen auch an der L672 realisierbar sind. Denn eins ist klar. Dieser Radweg wird nicht von alleine kommen. Doch sowohl die beiden betroffenen Städte als auch Land werden auf den jeweils anderen warten.
Aber das Gute ist, dass die Städte Dortmund und Schwerte bei der Erstellung des landesweiten Radvorrangnetzes in ihren Bereichen ein Mitspracherecht haben, wenn es darum geht, Strecken zu identifizieren und vorzuschlagen. Wenn also die Räte und Bezirksvertretungen in Schwerte, Dortmund und Holzen sich einig sind, dass die beiden Holzener Stadtteile wieder zusammenwachsen sollen, dann wären wir einen deutlichen Schritt weiter auf dem Weg zu einem Rad- und Fußweg an der L672 bzw. der Kreisstraße in Holzen.
Dann hätten wir zumindest schon einmal die Hand an der Türklinke. Eine wichtige Voraussetzung, dass man am Ende auch durch die Tür gehen kann.