Bezahlbares Wohnen ist für mich die zentrale soziale Frage unserer Zeit. Der Druck auf dem Wohnungsmarkt steigt und wird an diejenigen durchgereicht, die nur wenig Geld zum Leben haben. Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Lütgendortmund packt an und baut an der Provinzialstraße 36 neue, öffentlich geförderte und barrierefreie Wohnungen, die vor allem eins sind: bezahlbar. Davon überzeugte sich Jochen Ott bei seinem Besuch in Lütgendortmund.
Die neuen Wohnungen werden voraussichtlich ab dem Herbst dieses Jahres bezugsfertig sein. Projekte wie diese sind wichtig für den Stadtbezirk und ganz Dortmund.
Und in Lütgendortmund haben wir das außerordentliche Glück, dass es eine engagierte Wohnungsbaugenossenschaft gibt, die auch in schwierigen Zeiten Geld in die Hand nimmt, um ein solches Projekt zu realisieren. Für mich ein deutliches Zeichen für Zusammenhalt.
Im Anschluss ging es weiter zum Kulturhaus mitten im „Dorf“. Gerade Lütgendortmund ist durch sein reges Vereinsleben geprägt. Nichts stärkt die Heimatverbundenheit so sehr, wie eine engagierte Gemeinschaft mit gleichem Interesse. Im Kulturhaus, einer ehemaligen Schule, finden gleich sechs verschiedene Vereine zusammen und teilen sich die Räumlichkeiten im Vereinshaus. Zur Ankunft wurden Jochen Ott und ich in der „Kajüte“ zum Kaffee empfangen, wo uns der Shanty-Chor Dortmund, der heute aus sechzig aktiven Sängern und sieben Begleitmusikern besteht, willkommen hieß.
Danach bekamen wir einen Einblick in die Vereinsräume des MGV Concordia Lütgendortmund. Dem Männergesangsverein, der bereits seit über 100 Jahren besteht, liegt vor allem der Erhalt des Volksliedes am Herzen. Allerdings werden hier nicht nur deutschsprachige Lieder gesungen, sondern auch solche in anderen europäischen Sprachen.
Außerdem hat der Karnevalsverein K.G. „Kiek es drin“ 1888 e.V. Lütgendortmund im Kulturhaus sein Zuhause. Das begeisterte vor allem den kölschen Jung Jochen Ott, den vor allem die vorbildliche Jugendarbeit des Vereins überzeugte. In der gleichen Etage trifft sich auch der ARGE Modelleisenbahn e.V. regelmäßig. Beeindruckend war hier, wie viel Kreativität und Geduld bei diesem Hobby gefragt sind. Ziel des Vereins: Die Leidenschaft Modelleisenbahn weiterzuvermitteln. Auch das Akkordeonorchester Lütgendortmund findet hier seinen Platz und trifft sich regelmäßig abends im Zwei-Wochen-Takt.
Im Dachgeschoss des Kulturhauses zeigte uns die IGA Lüdo ihre Vereinsräumlichkeiten. Hier werden Interessierte zu Funkamateuren ausgebildet. Auch außerhalb dessen stellen die Vereinsräume einen Treffpunkt zum gemeinsamen Austausch und zum Ausüben der Funkleidenschaft dar. Der Besuch im Kulturhaus hat noch einmal bestärkt, wie wichtig und prägend das gemeinsame Engagement innerhalb eines Stadtteils sein kann.