Die Auslandsgesellschaft bietet in Kooperation mit dem Heinz-Kühn-Bildungswerk einen sehr interessanten Workshop an: „Mitmachen – Gestalten – Teilhaben: Politische Bildung für alle!“ Der Workshop richtet sich an Menschen, die erst seit Kurzem in Deutschland leben. In der Regel besuchen sie gerade einen Sprachkurs der Auslandsgesellschaft, um Deutsch zu lernen. In dem Workshop lernen sie zudem das politische System und Möglichkeiten der politischen Teilhabe kennen.
Höhepunkt des Workshops war nun der Besuch des Landtags. Und als örtliche Landtagsabgeordnete, aber auch als Vorstandsmitglied der Auslandsgesellschaft war es für mich keine Frage, dass ich den Besuch aus Dortmund treffen möchte. Mit den sehr interessierten jungen Menschen habe ich über Gleichstellungspolitik diskutiert und ihnen von meinem Weg in die Politik berichtet.
Besonders interessant fand ich die Lebensläufe der Teilnehmer*innen. Egal, ob es das ecuadorianische Ärzte-Ehepaar oder die israelische Palästinenserin ist, die in Deutschland gerne als Pflegekraft arbeiten möchte. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie müssen eine Reihe von Hürden überwinden, um in Deutschland arbeiten zu können. Das ist in erster Linie das Erlernen der Sprache, das sind aber auch bürokratische Hürden, aufenthaltsrechtliche Beschränkungen oder die Anerkennung von Ausbildungs- und Berufserfahrungen.
Die vermeintlich schwierigste Hürde – die deutsche Sprache – scheinen sie dabei aber am leichtesten zu überwinden. Ich bin immer noch fasziniert, wie gut die meisten von ihnen Deutsch sprechen, obwohl sie erst seit sehr kurzer Zeit in Deutschland leben.