Seit jeher ist die Fachhochschule Dortmund über verschiedene Standorte in der Stadt zerstreut. Die Planung für das ehemalige Hoesch-Spundwand-Gelände zwischen der Innenstadt und Dorstfeld bot die einmalige Chance, die FH-Standorte an einem Ort innenstadtnah zusammenzubringen. Und das in einem modernen Quartier, in dem Innovation im Mittelpunkt steht. Dafür hatte sich die frühere rot-grüne Landesregierung zusammen mit der Stadt Dortmund stark gemacht.
Bereits im letzten Jahr hatten wir Dortmunder Abgeordneten eine Kleine Anfrage gestellt, ob die Landesregierung immer noch hinter diesen Plänen stehe. Denn eine finale Zusage war Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) bis dahin immer noch schuldig geblieben. Und sie verweigerte auch in ihrer Antwort an uns eine klare Aussage.
Die kam dann nun in der Sommerpause wie ein Paukenschlag. Man lehne den Standort ab, weil man lieber selbst bauen und sich nicht beim Investor, der Essener Thelen-Gruppe, einmieten wolle. Fraglich ist, wieso Ina Brandes das jetzt erst moniert und ob ihre Entscheidung etwas damit zu tun hat, dass sie als potenzielle OB-Kandidatin der CDU Dortmund gehandelt wird. Ist Smart Rhino doch ein Herzensprojekt unseres Oberbürgermeisters Thomas Westphal.
Nun steht zur Debatte, ob die Fachhochschule alternativ an der Speicherstraße in der Nordstadt angesiedelt wird. Aber auch hier will sich die Landesregierung nicht festlegen. Im Grunde startet die Planung von vorne. Wir stehen wieder am Anfang und es macht nicht den Anschein, dass Wissenschaftsministerin Ina Brandes ein Interesse daran hat, die Fachhochschule Dortmund zu einer modernen, attraktiven Hochschule fortzuentwickeln.