Landesregierung muss Fachkräftemangel wirksam entgegenwirken

Einblick in den Arbeitsalltag – Anja Butschkau absolviert „Tagespraktikum“ in AWO-Seniorenwohnstätte Eving

Pressemitteilung: Regelmäßig besuchen die Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion NRW Betriebe in ihrem Wahlkreis und absolvieren dort ein „Tagespraktikum“. Die Landtagsabgeordnete Anja Butschkau, Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales begleitete nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seniorenwohnstätte Eving der AWO Dortmund während ihres Arbeitsalltags und konnte sich mit den Beschäftigten austauschen. Hintergrund dieser Praktikumstage sind die aktuellen Herausforderungen des Fachkräftemangels, der sich auch in Einrichtungen und Betrieben in Nordrhein-Westfalen bemerkbar macht. Hierzu erklärt Anja Butschkau:

„Ich danke der AWO-Seniorenwohnstätte Eving und den Beschäftigten sehr für den heutigen Einblick in den Arbeitsalltag und die Betriebsabläufe. Als Landtagsabgeordnete ist es mir wichtig, nicht nur in Düsseldorf für die Betriebe und die Beschäftigten Politik zu machen, sondern immer wieder auch zu sehen, was die Beschäftigten tagtäglich leisten und wie die politischen Entscheidungen in der Praxis wirken. Im Gespräch mit den Beschäftigten und der Einrichtungsleitung waren der Fachkräftemangel und seine Auswirkungen allgegenwärtig. Für uns als SPD-Landtagsfraktion ist klar, unser soziales System wird vor allem dank der Arbeitskraft tausender Beschäftigter in den Einrichtungen und Betrieben am Leben gehalten. Doch sie kommen oft an ihre Grenzen, weil schlicht Personal fehlt. Wir müssen in Nordrhein-Westfalen alle Potenziale nutzen, um dem Fach- und Arbeitskräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken.“

Der Fachkräftemangel betrifft aber nicht nur Pflegeheime, Kitas und Schulen, sondern auch Industrie und Handwerk. Bereits heute fehlen laut Industrie- und Handelskammer in NRW über 400.000 Fachkräfte. In 42 Berufsgruppen ist akut ein Fachkräfteengpass erkennbar, fast die Hälfte davon betreffen Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung. Neben dem Gesundheits- und Pflegebereich fehlen vor allem auch qualifizierte Beschäftigte im Verkehrswesen und in sozialen Berufen, insbesondere in den Kitas.

Anja Butschkau: „Das sind die Berufsfelder, in denen sich der Mangel an Fach- und Arbeitskräften direkt auf den Alltag der Menschen in Nordrhein-Westfalen auswirkt. Wir kommen beim Fachkräftemangel nicht weiter, wenn alle an einer viel zu kleinen Decke ziehen. Die sogenannte Fachkräfteoffensive der schwarz-grünen Landesregierung mag zwar öffentlichkeitswirksam sein, liefert aber nur schwache Ergebnisse. Deshalb setzen wir mit unseren SPD-Initiativen an verschiedenen Stellschrauben an: Wir wollen sicherstellen, dass junge Menschen einen Schulabschluss erwerben und auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Dafür braucht es verstärkt Angebote der Berufsorientierung, mehr Praktika und endlich die gleiche Anerkennung für berufliche und akademische Bildung. Wir müssen die Erwerbstätigkeit von Frauen erleichtern, unter anderem mit dem Ausbau des Offenen Ganztags, und die Integration und Inklusion in den Arbeitsmarkt erleichtern – für langzeitarbeitslose Menschen, Menschen mit Behinderung und Fachkräfte aus dem Ausland. Es gibt viele Möglichkeiten und Ansatzpunkte, dem Fachkräftemangel wirksam entgegenzutreten – auch auf Landesebene. Die Landesregierung muss endlich effektive Maßnahmen ergreifen – zum Schutz der Beschäftigten, dem Wirtschaftsstandort und den Menschen in Nordrhein-Westfalen.“

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