Hiobsbotschaft für den Krankenhausstandort Hörde. Die Stiftung Volmarstein wird die Ortho-Klinik (ehemals Bethanien-Krankenhaus) schließen und nach Wetter verlagern. Sie sei zu klein, um den Anforderungen des neuen Krankenhausplans der Landesregierung gerecht zu werden und dabei wirtschaftlich zu bleiben.
Die Schließung der Ortho-Klinik ist ein Einschnitt in die Gesundheitsversorgung im Dortmunder Süden. Die Verantwortung für die Schließung trägt Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der die stationäre Versorgung in den Krankenhäusern mit seinem Krankenhausplan eigentlich stärken wollte. Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder davor gewarnt, dass der neue Krankenhausplan stattdessen zu Schließungen führen werde. In Hörde bestätigt sich das nun.
Zwischen 2010 und 2019 stieg in Nordrhein-Westfalen die Zahl der stationären Aufenthalte in Krankenhäusern von 4,2 auf 4,6 Millionen. Das ist ein Plus von 10 Prozent. Jedes Krankenhaus wird deshalb gebraucht. Wie wichtig eine gute, wohnortnahe Versorgung ist, sollte eigentlich nach Corona jedem klar sein.
Dortmunder Patientinnen und Patienten im Bereich der Orthopädie werden dank des Krankenhausschließungsplan zukünftig länger auf ihre Operation warten müssen. Für Hörde ist die Schließung des Krankenhauses, das es dort bereits seit 1864 gab, ein schwerer Verlust.