Beschämt, erschrocken und wütend. So fühlte ich mich, als ich las, dass auf das Rabbinerhaus der alten Essener Synagoge geschossen wurde. Ein unfassbarer antisemitischer Vorfall, der sich in den Folgetagen auch andernorts wiederholen sollte. Ein Molotowcocktail wurde auf eine an die Bochumer Synagoge angrenzende Schule geworfen. Auch auf unsere Dortmunder Synagoge war ein Brandanschlag geplant. Und damit ist es wieder da. Das hässliche Gesicht des Antisemitismus – des Judenhasses. Mitten unter uns, unverhüllt, dreist, erschreckend. Mittlerweile geht man davon aus, dass der iranische Staat hinter diesen Anschlägen steckt.
Nie wieder. Das ist der Gründungsruf unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Nie wieder wollen wir ein Verbrechen wie den Holocaust zulassen. Und doch erleben wir wieder Anschläge auf jüdisches Leben. Das ist inakzeptabel! Es ist auch nicht zu ertragen, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland immer wieder Diskriminierungen, Beleidigungen und Drohungen ausgesetzt sind. Denn Jüdinnen und Juden sind ein fester Teil unserer Gesellschaft.
Im Landtag haben die demokratischen Fraktion eine aktuelle Stunde einberufen, um genau das unmissverständlich klar zu machen und um die antisemitischen Übergriffe auf die jüdische Kultur und auf jüdisches Leben zu verurteilen.
- Interfraktioneller Antrag auf eine Aktuelle Stunde „Antisemitismus entschieden bekämpfen!“: bit.ly/3G1kfZk