Seit vielen Jahren ist die Rad- und Fußwegesituation an der Kreisstraße rund um Dortmund-Holzen ein Thema in der Öffentlichkeit. Verlässt man die geschlossene Ortschaft gibt es weder in Richtung Schwerte noch in Richtung Höchsten einen Rad- und Fußweg. Radfahrer und Fußgänger müssen sich die Landstraße mit den Autos teilen. Der SPD-Ortsverein Dortmund-Holzen fordert daher seit vielen Jahren, eine sichere Radwegeanbindung des Stadtteils, auch um den Friedhof, der sich auf den Feldern außerhalb Holzens befindet, für Nicht-Autofahrer zu erschließen.
Die SPD-Landtagsabgeordnete Anja Butschkau nahm dies zum Anlass, in einer Kleinen Anfrage an die NRW-Landesregierung nachzuhaken, mit welcher Priorität diese die Pläne verfolgt, zwischen Holzen und Höchsten einen Radweg anzulegen. Die Landesregierung hat nun geantwortet.
„Die Landesregierung schiebt die Verantwortung auf den Regionalverband Ruhr ab“, berichtet Butschkau. Dieser sei in den Ruhrgebietskommunen für die Verteilung der Landesfördermittel für den Radwegebau zuständig. Momentan liegt die Maßnahme, die mit Baukosten von 300.000 Euro verbunden wäre, auf Rang 16.
„Die Landesregierung macht es sich ein wenig zu einfach. Sie rühmt sich mit einer Erhöhung der Mittel für den Radwegebau an Landesstraßen um 3 Millionen Euro als große Förderin des Radfahrers, verschweigt aber, wieviel Mittel überhaupt im Ruhrgebiet landen“, so Butschkau weiter. „Insofern bin ich wenig optimistisch, dass uns das Land bei dem Bau des Radwegs eine Hilfe sein wird.“
Butschkau wolle sich nun an die Dortmunder SPD-Vertreter in der RVR-Verbandsversammlung wenden und diese bitten, sich für den Radweg zwischen Holzen und Höchsten einzusetzen. Außerdem wolle sie zweite Kleine Anfrage an die Landesregierung stellen. Butschkau: „Die Landesregierung soll sich dazu äußern, welchen Stellenwert der Radverkehr im Ruhrgebiet für sie hat und wann sie mit einer Fertigstellung der Maßnahme unter den aktuellen Bedingungen rechnet.“
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2 Gedanken zu „Radverkehr an der Kreisstraße in Holzen: NRW-Landesregierung wälzt Verantwortung auf den Regionalverband Ruhr ab“