Am heutigen Safe Abortion Day setzen sich Frauen auf der ganzen Welt für ihr Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch ein. Denn es ist leider noch längst keine Selbstverständlichkeit, dass Frauen ein freier Zugang zu einer sicheren und straffreien Abtreibung gewährt wird. Die Beschränkungen beinhalten zwar nicht überall ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen, aber Fakt ist: Selbst in einem so hoch entwickelten Land wie Deutschland stellt das Abbrechen einer Schwangerschaft nach §218 StGB eine Straftat dar.
Das Strafgesetz schreibt in §219 vor, dass ein Schwangerschaftsabbruch nur nach vorheriger Zwangsberatung mit anschließender Bedenkzeit vorgenommen werden darf.
Wo bleibt da die sexuelle Selbstbestimmung? Die Selbstbestimmung über den eigenen Körper?
Niemand anders als die betroffenen Frauen selbst sollten darüber entscheiden dürfen, ob sie einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen oder nicht. Denn es sind diese betroffenen Frauen, die mit dieser schwierigen und folgenschweren Entscheidung umgehen müssen. Kein Mann, kein Arzt und keine Institution!
Ich wünsche keiner Frau, dass sie einmal vor dieser schweren Entscheidung stehen muss. Manchmal gibt es aber keinen anderen Ausweg als den Schwangerschaftsabbruch. Die Gründe dafür sind vielfältig: Gesundheitliche Bedenken, prekäre Lebensverhältnisse oder emotionale Gründe. Frauen dürfen deswegen weder diskriminiert noch kriminalisiert werden!
Wir müssen uns an dieser Stelle auch fragen, was eigentlich passiert, nachdem eine Frau sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden hat.
Denn dann sieht sie sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert.
Das fängt schon bei der Angst vor dem Gang zur Beratungsstelle an. Das liegt nicht nur an dem unangenehmen Gefühl, entmündigt worden zu sein und sich rechtfertigen zu müssen. Sondern auch an der Furcht vor gesellschaftlicher Verurteilung und Anfeindungen, da ein Schwangerschaftsabbruch auch in der heutigen Zeit noch als Tabuthema gilt und stigmatisiert wird.
Ein weiteres Problem liegt darin, überhaupt Ärzt*innen und Kliniken zu finden, die Abbrüche durchführen. Zum einen ist es für Frauen auch nach der Reform des §219a StGB im Februar 2019 schwer, Informationen über entsprechende Arztpraxen zu finden. Denn Ärzt*innen müssen bei der Veröffentlichung von Informationen zum Schwangerschaftsabbruch nach wie vor fürchten, der Werbung bezichtigt und somit angeklagt zu werden. Deshalb fordere ich: Der §219a StGB muss endlich abgeschafft werden!
Zum anderen fehlt ein flächendeckendes Angebot an Ärzt*innen. Es kann nicht sein, dass Schwangerschaftsabbrüche für betroffene Frauen oftmals nicht im Bereich der Nahversorgung verfügbar sind und sie stattdessen dafür weite Wege auf sich genommen werden müssen. Denn – wie das diesjährige Motto des Safe Abortion Days ganz richtig besagt: „Schwangerschaftsabbruch ist Grundversorgung! Egal wo. Egal wer. Egal warum.“. Dem Ärzt*innenmangel muss dringend entgegengewirkt werden. Dazu gehört auch eine bessere Ausbildung in den Methoden des Schwangerschaftsabbruchs während des Medizinstudiums, um mehr Mediziner*innen zur Durchführung von Abbrüchen zu befähigen.
Viel wichtiger als das ist es aber, dass sich endlich in unserer Gesellschaft etwas ändern muss.
Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der Frauen in Angst leben müssen, weil es Menschen gibt, die Ihnen das Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch nicht zugestehen.
Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der Frauen nicht entmündigt werden. Sie sollen selbst entscheiden können, was das Beste für sich, ihren Körper und ihr Leben ist.
Also, lasst uns kämpfen:
Dafür, dass Frauen nicht länger diskriminiert werden! Vor allem aber, dass sie nicht kriminalisiert werden!
Ein Gedanke zu „Safe Abortion Day: Schwangerschaftsabbruch ist Grundversorgung!“
Wird jetzt der Raub, der Bankraub auch entkriminalisiert?
Diskriminiert man Bankräuber, wenn man sie darauf aufmerksam macht, das man das nicht macht, man raubt kein fremdes Geld. Wird nicht bei der Abtreibung das Leben des Babies geraubt, macht man sowas, tötet, oder lässt man sein eigenes heranwachsendes Baby töten? Mein Bauch gehört mir, ja, meiner gehört mir auch, doch was ist mit dem Kind darin? Wem gehört es? Wo ist der Unterschied zwischen einer Frühgeburt, wo um dieses Leben gekämpft wird und um einer Spätabtreibung, im gleichen Monat? Wird da nicht mit Sicherheit ein lebender Mensch getötet. Ist das menschliche Leben weniger Wert als Hühnerkücken, deren Schredderung ja auch mit Recht verboten wird? Wie nahe ist er heutige, scheinbar aufgeklärte Mensch an der Barbarei? Weist die Wissenschaft heute nicht nach, das das Herz nach wenigen Wochen schlägt, das Kind alle Gliedmaßen bereits in der 6. Woche hat? Warum tötet man in Deutschland täglich 400 Babies, eine ganze Grundschule? Warum, das muß man sich mal vorstellen, täglich eine Grundschule, 8 ! Schulbusse voll, täglich, 5 mal pro Woche, 52 mal pro Jahr, 2080 Schulbusse voll, pro Jahr. Diese Konsumenten fehlen bereits seit 40 Jahren, deshalb der Wirtschaftseinbruch, wer soll den die Autos kaufen? Oder andere Dinge? Muß man diesen Irrsinn machen? Jetzt bin ich mal gespannt, ob ich mich mit meiner Meinung auf mein Selbstbestimmungsrecht berufen kann.