Die SPD Dortmund lud im März zur 1. Dortmunder Betriebs- und Personalrätekonferenz ein. Jens Peick und ich begrüßten neben rund 60 Betriebs- und Personalrät*innen aus Dortmund auch unsere Podiumsgäste Gustav Horn und Anja Weber. Gustav Horn ist einer der renommiertesten Konjunkturforscher in Deutschland, war über viele Jahre Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) und ist seit 2019 Mitglied SPD-Parteivorstands. Anja Weberist Vorsitzende des DGB NRW.
In der Veranstaltung diskutierten wir über die ökonomischen Krisenmaßnahmen der Bundesregierung und wie die Transformation der Wirtschafts- und Arbeitswelt gestaltet werden muss.
Die Podiumsteilnehmer*innen waren sich einig, dass es dank der Maßnahmen der Bundesregierung gelungen sei, gut durch den Winter zu kommen. Nun müsse der gesellschaftliche Diskurs über eine gerechte Finanzierung dieser Krise geführt werden. Die Krisenkosten dürften nicht zu großen Teilen bei den Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen hängen bleiben. Vermögende müssten viel stärker an den Kosten beteiligt werden, als dies bislang geschehe. Um dies durchzusetzen, brauche es eine starke Allianz aus Gewerkschaften, Sozialdemokratie und weiteren gesellschaftlichen Gruppierungen.
Zeitgleich werde man sich für eine gerechte Transformation der Wirtschaft und Arbeitswelt einsetzen. Energiewende, Digitalisierung, der steigende Fachkräftemangel und die wachsende Unsicherheit in den globalen Lieferketten erfordern einen massiven Wandel, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern. Zukunftsinvestitionen dürften nicht länger hinausgezögert werden. Bei der Gestaltung dieser Prozesse in den Betrieben, müssten die Betriebsräte vor Ort intensiv beteiligt werden, damit der Wandel nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer geschehe.
Die beiden Galeria-Betriebsräte Joffrey Marc Kallweit und Thomas Bader nutzten zudem die Gelegenheit, kurz über die aktuelle Situation bei der Warenhauskette zu berichten und sich für die Solidarität anderer Betriebsräte und der SPD zu bedanken. Für uns ist klar: Den Dialog mit den Arbeitnehmerinnenvertreterinnen werden wir auch in der Zukunft mit weiteren Betriebs-und Personalrätekonferenzen einfortführen.