Stark für die Rechte von Menschen mit Behinderungen

Mitarbeiter*innen in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf Mitbestimmung im Betrieb. Deshalb gibt es in den Werkstätten engagierte Kolleg*innen, die sich im Werkstattrat engagieren, um die Interessen ihrer Kolleg*innen durchzusetzen. Vor Kurzem besuchte ich den Werkstattrat der Werkstätten der AWO Dortmund (WAD), um mich über seine Arbeit zu informieren und zu erfahren, wie wir die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen verbessern können. In der Politik werden Menschen mit Behinderungen oft übersehen. Deshalb wünscht sich der Werkstattrat vor allem mehr Austausch mit verantwortlichen Politiker*innen.

Eines der wichtigsten Themen ist die Barrierefreiheit – gerade im öffentlichen Nahverkehr. Die ist oft gar nicht vorhanden. Zudem fehle es an Zuverlässigkeit, z.B. wenn Aufzüge defekt und Informationen darüber nicht aktuell sind. Das bedeutet für die Betroffenen Umwege und Zeitverlust.

Aber auch der Zugang in den Arbeitsmarkt bleibt vielen verwehrt. In der Regel haben die Betroffenen nur die Möglichkeit, in der Werkstatt zu arbeiten oder nach kurzer Zeit aus der freien Wirtschaft wieder hierhin zurückzukehren, weil die Arbeitswelt nicht auf ihre Bedürfnisse eingeht. In den Werkstätten erfahren die Betroffenen dagegen zumindest Akzeptanz.

Der WAD-Werkstattrat und ich haben uns verabredet, mehrere Aktionen gemeinsam zu planen. Zunächst einmal werden wir gemeinsam auf eine ÖPNV-Tour gehen, um die Missstände bei der Barrierefreiheit zu beleuchten. Ebenso werden wir einen „Schichtwechsel“ durchführen, bei dem ich einen Tag die Arbeit in einer Werkstatt kennenlerne und ein Mitglied des Werkstattrats mich einen Tag lang im Landtag begleitet.

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