Die Corona-Krise hat auch meinen Arbeitsalltag sehr stark verändert. Viele Sitzungen und Besprechungen fielen zu Beginn des Lockdowns komplett aus oder wurden in Form von Telefon- oder Videokonferenzen durchgeführt. Dabei haben wir uns auf das allernötigste beschränkt, um in der Krise handlungsfähig zu sein. Viele Anhörungen wurden in schriftlicher Form, Ausschusssitzungen in Fraktionsstärke und Arbeitskreise mit Hilfe von Videokonferenzen durchgeführt. Gespräche mit Vertreter*innen von Verbänden und Veranstaltungen wurden, falls möglich, verschoben.
Viele Gremien, wie unsere Fraktionssitzung oder der Fraktionsvorstand wurden auf Telefon- und Videokonferenzen umgestellt. Zumindest die Fraktionssitzungen werden nun aber wieder hochgefahren und finden im wöchentlichen Wechsel als Telefonkonferenz und Präsenzsitzung im Landtag statt. Abstimmungen in Plenar- und Ausschusssitzungen finden momentan noch in sogenannter Fraktionsstärke statt. Das heißt, dass nicht jede*r Abgeordnete zu Abstimmungen erscheinen muss, sondern nach Größe der Fraktionen abgestimmt wird. Dadurch werden die Mehrheitsverhältnisse des Landtags aufrecht erhalten, während zugleich ermöglicht wird, dass die Fraktionen nur in kleineren Delegationen vor Ort in den Plenar- und Ausschusssitzungen anwesend sein müssen. Dadurch wollen wir die Kontakte zwischen den Abgeordneten reduzieren und das Risiko einer möglichen Ansteckung klein halten. Diese Regelung heißt aber nicht, dass damit die Rechte der Abgeordneten eingeschränkt werden. Selbstverständlich werden Entscheidungen vorab in der Fraktion beraten und beschlossen. Kein*e Abgeordnete*r wird zudem unfreiwillig von den Plenarsitzungen ausgeschlossen. Es ist aber eine sinnvolle Absprache, um die Ansteckungsgefahr gering zu halten.
Für meine Mitarbeiter heißt die Corona-Krise momentan Homeoffice. Die Besprechungen mit meinen Mitarbeitern Martin Schmitz und Jan-Joschka Pogadl finden auch als Videokonferenzen statt. Für Bürger*innen und Genoss*innen sind wir trotz Homeoffice natürlich weiterhin unter Tel. 0231 / 58 56 18 oder per E-Mail zu erreichen. Ab dem 11. Mai werden wir zudem langsam den Betrieb des Wahlkreisbüros am Brüderweg wieder in Gang setzen. Vorerst ist der Besuch des Wahlkreisbüros aber nur nach telefonischer Absprache möglich. Vor-Ort-Termine und Gespräche im Wahlkreis sind in den letzten acht Wochen so gut wie komplett weggefallen. Das wird auch erstmal so bleiben.
Ich selbst arbeite momentan auch sehr viel von zu Hause aus. Positiver Nebeneffekt der vielen Video- und Telefonkonferenzen ist, dass ich viel seltener nach Düsseldorf reisen muss. Anstatt viele Stunden in der Woche mit Pendeln im Zug oder Auto zu verbringen, habe ich nun wesentlich mehr Zeit, um Neues auszuprobieren und meine Aktivitäten im Internet auszuweiten. So habe ich angefangen, meine Gedanken und persönlichen Eindrücke in Blogartikeln auf Facebook und meiner Internetseite zu (digitalem) Papier zu bringen.
In einer neuen Serie mit dem Titel #ButschkauFragt treffe ich mich mit Betroffenen der Corona-Krise zum Videointerview.Selbständige und Freiberufler*innen bangen momentan um ihre Existenz, Alleinerziehende müssen noch mehr Job und Familie unter einen Hut bekommen, Supermarktkassierer*innen und Pflegekräfte arbeiten unter erschwerten, teils extremen Bedingungen und Schüler*innen sorgen sich, ob sie ihren Abschluss meistern werden. Diese Menschen möchte ich zu Wort kommen lassen. Ich möchte ihr Schicksal kennenlernen und von ihnen erfahren, wie Politik sie unterstützen sollte. In der ersten Ausgabe Ende April hatte ich die Studentin Cara-Milena zu Gast. Sie hat wegen Corona vom einen auf den anderen Tag ihren Job in der Gastronomie und damit jegliches Einkommen verloren. Ein interessanter Auftakt, der allerdings mit einigen technischen Schwierigkeiten verbunden war. Aber Neues braucht auch ein bisschen Übung, bis es einwandfrei funktioniert. Die Interviews werdet Ihr dann auf Facebook und Instagram finden.
Am Tag der Kinderbetreuung, also am 11. Mai, führe ich in diesem Rahmen ein Interview mit Christoph Müller, Leiter eines Familienzentrums der AWO Dortmund durch. Er wird mir berichten, wie sich die Arbeit in einer KiTa durch Corona verändert hat. Wenn Ihr Interesse an diesem Interview habt, schaut doch einfach mal auf meine Facebookseite.
Am 7. Mai startete meine erste telefonische Bürgersprechstunde. Auch wenn ich für Bürger*innen sowohl in Corona- als auch in Nicht-Corona-Zeiten immer unkompliziert ansprechbar bin, möchte ich mit dieser Aktion, die regelmäßig stattfinden soll, nochmal darauf aufmerksam machen, dass die Menschen aus meinem Wahlkreis bei mir Unterstützung finden und sie ermutigen, sich bei mir zu melden.