Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in seinem kürzlich veröffentlichten Studentenwohnpreisindex starke Mietpreisanstiege für studentisches Wohnen in Nordrhein-Westfalen ermittelt. Die angespannte Wohnungsmarktlage und steigende Wohnkosten stellen für die Studierenden eine immer größere Belastung dar.
Volkan Baran, der bau- und wohnungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, forderte Freitag deshalb während eines Pressegesprächs:
„NRW braucht dringend eine Offensive für studentisches Wohnen und mehr bezahlbare Plätze in öffentlichen Studentenwohnheimen. Das Problem: Die Zuschüsse für die Studierendenwerke werden von der schwarz-gelben Landesregierung im Landeshaushalt 2019, wie schon im letzten Jahr, nicht erhöht. Wie auch im gesamten wohnpolitischen Sektor, plant die Landesregierung aktiv, an der bestehenden Bedarfslage vorbei. Wenn sie ihre Politik so weiterführt, dann wird die Lage auf dem gesamten Wohnungsmarkt immer enger.“
Die zwölf Studierendenwerke in NRW warten aber nicht nur auf eine Erhöhung ihrer Grundfinanzierung, sondern auch auf konkrete Zusagen für Neubau- und Sanierungsmaßnahmen.
Der Investitionsbedarf liegt nach Angabe der Studierendenwerke Nordrhein-Westfalen bei rund 570 Millionen Euro. Das Studierendenwerk Dortmund benötigt aktuell 33.250.300 Euro für Neu-, Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen. Die angespannte Wohnungsmarktlage in Dortmund droht sich damit weiter zu verschärfen: Die Studierendenwerke hatten bereits mehrfach davor gewarnt, dass durch fehlende Sanierungsmittel Wohnheimplätze vom Markt genommen werden könnten.
Deshalb schlägt die SPD-Fraktion nun – nach Vorbild von „Gute Schule 2020“ – die Einrichtung eines Sonderprogramms für Studentisches Wohnen vor, mit dem die Studierendenwerke unbürokratisch Zuschüsse für den Neubau von und die Sanierung bestehender Wohnheimanlagen durchführen könnten.
Die vier Dortmunder SPD-Landtagsabgeordneten Volkan Baran, Anja Butschkau, Armin Jahl und Nadja Lüders erklären:
„Mit der von der SPD vorgeschlagenen Erhöhung der Landeszuschüsse für die Studierendenwerke und der Auflage eines Sonderprogramms für Studentisches Wohnen könnten Neubau- und Sanierungsmaßnahmen in Dortmund zügig angegangen werden. Von mehr bezahlbarem Wohnraum profitieren nicht nur die Studierenden, sondern auch der Wohnungsmarkt und alle anderen Mieterinnen und Mieter in Dortmund.“